Wirkstoff: Reproterol
Substanzklasse: β2-Sympathomimetikum
Handelsname: Bronchospasmin®
-> Ampulle á 0,09 mg / 1 ml
Übersichtstabelle #
INDIKATION | Asthma bronchiale / COPD / Anaphylaxie |
KONTRAINDIKATION |
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DOSIERUNG ERWACHSENE | 0,09 mg i.v. |
DOSIERUNG KINDER | 1,2 μg/kgKG (0,0012 mg/kgKG) i.v. |
SCHWANGERSCHAFT / STILLZEIT | bei Notfallindikation keine Besonderheiten, außer strenge Indikationsstellung vor der Geburt (wehenhemmende Wirkung) |
Wirkung #
Reproterol wirkt vorwiegend an den β2-Rezeptoren der Lunge und führt dort zu einer Erschlaffung der glatten Muskulatur der Bronchien / Bronchiolen und somit zur Bronchodilatation & Bronchospasmolyse. Es fördert die Flimmerbewegung des Flimmerepithels und sorgt für einen leichteren Schleimauswurf. Zudem hemmt es die Freisetzung von Entzündungsmediatoren aus den Mastzellen, wirkt also mastzellstabilisierend.
Bei hoher Dosierung kommt es zur Anregung der β2-Rezeptoren in der Gebärmutter, die dortige Muskulatur erschlafft und es kommt zur Wehenhemmung (Tokolyse). Bei den o.g. Indikationen ist dies als unerwünschte Nebenwirkung anzusehen. Eine Wirkung an den β1-Rezeptoren kommt erst bei höheren Dosierungen zu Stande, weshalb kardiale Nebenwirkungen selten sind.
Nebenwirkungen #
- Kopfschmerzen & Unruhegefühl
- Herzklopfen
- Muskelkrämpfe / Zittern / Tremor
Wechselwirkung #
Wirkungsverstärkung durch:
-> gleichzeitige Therapie mit MAO-Hemmer / trizyklischen Antidepressiva
-> β2-Sympathomimetika (gegenseitige Wirkungsverstärkung)
Wirkungsabschwächung durch:
-> gleichzeitige Therapie mit β-Blockern (gegenseitige Wirkungsabschwächung)
Pharmakologie #
- Wirkeintritt: 1 – 3 Minuten
- Wirkdauer: bis zu 4 Stunden
Quellen #
- Bechtold, H. (2017). Pharmakologie für den Rettungsdienst: Medikamente in der Notfallversorgung. Urban & Fischer/Elsevier.
- MEDA Pharma GmbH & Co. KG. (2016, Februar). Fachinformation: Bronchospasmin® 1 ml Injektionslösung.