Zum Inhalt wechseln
  • FactSheets
    • Erkrankungen
    • Verletzungen
    • Kindernotfälle
    • Medikamente
    • Einsatzgrundlagen
    • Physio- & Pathophysiologie
  • Fachtexte
    • Kurz erklärt
    • Notfallmedizin
    • Medikamente
    • Recht
  • Kindernotfall App
  • Instagram
  • Team
  • Shop
  • FactSheets
    • Erkrankungen
    • Verletzungen
    • Kindernotfälle
    • Medikamente
    • Einsatzgrundlagen
    • Physio- & Pathophysiologie
  • Fachtexte
    • Kurz erklärt
    • Notfallmedizin
    • Medikamente
    • Recht
  • Kindernotfall App
  • Instagram
  • Team
  • Shop
Suche

Abdomen

9
  • Appendizitis
  • Boerhaave-Syndrom
  • Divertikulitis
  • Gallenkolik
  • Gastroduodenale Ulkuskrankheit
  • Ileus
  • Mesenterialinfarkt
  • Nieren- & Harnleiterkolik
  • Pankreatitis

Atmung

12
  • akute Bronchitis
  • Anaphylaxie
  • Aspiration / Bolusgeschehen
  • Asthma bronchiale
  • chronic obstructive pulmonary disease (COPD)
  • Ertrinkungsunfall
  • Hyperventilation
  • Lungenarterienembolie (LAE)
  • Lungenödem
  • Pertussis
  • Pneumonie
  • Spannungs-/ Pneumothorax

Auge

1
  • Glaukomanfall

Gynäkologisch

5
  • Endometriose
  • Extrauteringravidität (EUG)
  • Ovarialtorsion
  • Präeklampsie
  • Salpingitis / Adnexitis

Herz-Kreislauf

4
  • akutes Koronarsyndrom
  • Bradykardie
  • hypertensiver Notfall
  • Synkope

HNO

7
  • Blutung aus dem Mund
  • Blutung aus dem Ohr
  • Epistaxis
  • Fremdkörper Nase & Ohr
  • Knall- & Explosionstrauma
  • Morbus Menière
  • Tinnitus

Internistisch

7
  • Anaphylaxie
  • Angioödem
  • Exsikkose
  • Hypoglykämie
  • Ketoazidose
  • Sepsis
  • Thyreotoxische Krise

Intoxikation

8
  • Alkohol-Intoxikation
  • Alkylphosphat-Intoxikation
  • Benzodiazepin-Intoxikation
  • Betablocker-Intoxikation
  • CO-Intoxikation
  • KO-Tropfen-Intoxikation
  • Lachgas-Intoxikation
  • Opiat-Intoxikation

Neurologie

6
  • Intrakranielle Blutung
  • Krampfanfall
  • Meningitis
  • Neurogener Schock
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Schlaganfall
  • Home
  • FactSheets
  • Erkrankungen
  • Neurologie
  • Schädel-Hirn-Trauma
View Categories

Schädel-Hirn-Trauma

Unter einem Schädel-Hirn-Trauma wird jegliche Verletzung des Schädels verstanden, die mit einer Schädigung des Gehirns einhergeht. Im Rettungsdienst kommt das Schädel-Hirn-Trauma immer wieder bei traumatischen Unfallmechanismen vor.

Im Rahmen der Versorgung von Unfallopfern mit einem Polytrauma kommt dem Management des Blutdrucks durch die eingesetzten Rettungskräfte eine entscheidende Rolle zu.

Ursache #

Ursachen für das Auftreten eines Schädel-Hirn-Traumas sind Gewalteinwirkungen auf den Kopf. Hierzu zählen Stürze, Schläge oder starke Aufpralle, wie sie bei Verkehrsunfällen oder Stürzen aus großer Höhe auftreten.

Pathophysiologisch kommt es zu einer irreversiblen Schädigung der Gewebsstrukturen im Gehirn. Im Verlauf der Erkrankung treten weitere Schädigungen häufig durch Minderversorgung mit Blut oder Sauerstoff auf. Es kann zu einem Schädelbruch, Hirnschwellung mit Hirnödem oder intrakraniellen Blutungen kommen.

Symptome #

Bei einem SHT können je nach Verletzungsmechanismus und Schwere verschiedensten Symptomen auftreten, diese können in folgende Übergruppen zusammengefasst werden:

subjektive Symptome #

  • Kopfschmerzen & Schwindel
  • Benommenheit
  • Übelkeit & Erbrechen
  • Sehstörungen

objektive Verletzungszeichen #

  • Schwellungen
  • Hämatome
  • Riss- & Platzwunden
  • Deformation des Schädels
  • Austritt von Blut, Liquor oder Hirngewebe
  • Blutung aus Mund, Nase oder Ohr
  • Pupillendifferenz & -auffälligkeiten

Schädigungen des Nervensystems #

  • Amnesie
  • Lähmungen
  • Sprach-, Orientierungs- und Koordinationsstörungen
  • Krampfanfälle
  • Atemstörungen
  • vegetative Störungen

Bewusstseinsstörungen #

  • Vigilanzminderung
  • Verhaltensänderungen
  • verlangsamte Reaktionen
  • Bewusstlosigkeit

Einteilung der Schwere #

Das Schädel-Hirn-Trauma wird mithilfe der Glasgow-Coma-Scale (GCS) in drei Schweregrade eingeteilt. Es sollte immer eine initiale GCS erhoben werden und mindestens eine weitere während der Versorgung / des Transportes, da es zu deutlichen Verschlechterungen aber auch Verbesserungen im Verlauf der Versorgung kommen kann.

GCSKlassifikation
13 – 15leichtes SHT
12 – 9mittelschweres SHT
< 9schweres SHT

Eine weitere Unterscheidung findet zwischen dem gedeckten und offenen SHT statt.

gedecktes SHT: geschlossene Verletzung des Gehirns
offenes SHT: bei eröffnetem Schädelknochen und Verletzung der harten Hirnhaut (Dura mater)

weitere Verletzungen #

Bei einem bewusstlosen Patienten mit SHT ist grundsätzlich der Verdacht auf weitere, in der Summe lebensbedrohliche Verletzungen zu unterstellen.

Es muss zwingend eine sorgfältige Schnelle-Trauma-Untersuchung und weitere Diagnostik erfolgen, um keine Verletzungen zu übersehen. Relevant sind insbesondere Verletzungen des Respirationstraktes und Verletzungen im Bereich großer Blutungsräume (Abdomen, Becken, Oberschenkel).

Bei unklarer Vigilanzminderung muss zudem auch immer an eine Hypoglykämie gedacht werden.

Therapie #

Die Behandlung des Schädel-Hirn-Traumas sollte sich immer nach der Schwere und den Symptomen richten. Wenn möglich sollte ein Transport in eine Klinik mit Neurochirurgie durchgeführt werden, bei einem schweren SHT muss zwingend in eine Neurochirurgie transportiert werden.

Atemwegssicherung / Beatmung #

  • Intubation bei Patienten mit einem schweren SHT (GCS < 9), alternativ Larynx-Maske /-Tubus oder Beutel-Masken-Ventilation
    -> nach Intubation Normoventilation und Normokapnie anstreben
  • hochdosierte O2-Gabe, eine Sättigung unter 90% muss vermieden werden

Diskussion: milde Hyperventilation
Eine große Diskussion besteht darüber, ob eine Senkung des intrakraniellen Drucks (ICP) bei Vorhandensein von Anzeichen eines signifikant erhöhten ICP (Pupillenerweiterung, Strecksynergismen, Streckreaktion auf Schmerzreiz, progrediente Bewusstseinstrübung) mithilfe milder Hyperventilation sinnvoll ist. Hierdurch wird zwar eine Senkung des ICP durch Hypokapnie
erzielt, allerdings auf Kosten einer verminderten Hirnperfusion durch Vasokonstriktion und somit Minderversorgung mit Sauerstoff.

medikamentöse Therapie #

  • Volumengabe -> der MAD sollte bei 90 mmHg liegen, Ziel ist eine Normotension
  • eine (Analgo-)Sedierung kann durchgeführt werden

Bei Vorliegen von lebensbedrohlichen Blutungen in Kombination mit einem schweren SHT muss zwingend eine Normotension erfolgen, um eine Durchblutung des Gehirns sicherzustellen! Ein etwaiger Blutverlust durch andere Blutungen muss in Kauf genommen werden.

Diskussion: Tranexamsäure
Bei einem mittelschweren SHT ist die Indikation nicht geklärt. Bei schweren SHT gibt es keine nachgewiesenen Vor- und Nachteile. Im Rahmen eines Polytraumas mit SHT sollte Tranexamsäure zur Blutungsbehandlung gegeben werden. 

CAVE: Ob Mannitol & hypertone Kochsalzlösungen ein positives Outcome bewirken, kann aufgrund der aktuellen Studienlage nicht festgestellt werden. Von einer Glukokortikoid-Therapie soll abgesehen werden.

Lagerung #

  • Immobilisation auf Vakuummatratze mit Headblocks
  • eine Oberkörperhochlage (30°) kann den venösen Abfluss aus dem Hirn und eine ICP-Senkung unterstützen

Indikationen für eine Krankenhauseinweisung #

Bei folgenden Symptomen soll eine Krankenhauseinweisung erfolgen:

  • Koma
  • Bewusstseinstrübung (ab GCS <15)
  • Amnesie
  • neurologische Störungen
  • Krampfanfall
  • klinische Zeichen einer Schädelfraktur oder penetrierenden Verletzungen
  • Liqouraustritt aus Nase oder Ohr
  • Gewalteinwirkung auf den Schädel mit anschließendem Erbrechen oder bei Gerinnungsstörung / -therapie


Quelle #

  • Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V.: S3-Leitlinie Polytrauma/Schwerverletzten-Behandlung (AWMF Registernummer 187-023), Version 4.0 (31.12.2022); https://register.awmf.org/assets/guidelines/187-023l_S3_Polytrauma-Schwerverletzten-Behandlung_2023-02.pdf
  • Firsching, R., Rickels, E., Mauer, U. M., Sakowitz, O. W., Messing-Jünger, M., Engelhard, K., Schwenkreis, P., Linn, J. & Schwerdtfeger, K. (2015). Leitlinie Schädel-Hirn-Trauma im Erwachsenenalter. awmf.org. 008-001l_S2e_Schaedelhirntrauma_SHT_Erwachsene_2015-12-abgelaufen.pdf (awmf.org)
  • Gesellschaft für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin e.V. (GNPI). (2022). Das Schädel-Hirn-Trauma im Kindesalter. awmf.org. *024-018l_S2k_Schaedel-Hirn-Trauma-Kinder-Jugendliche-SHT_2022_02.pdf (awmf.org)
Bewusstseinsstörung, Blutung, Hirnödem, ICB, Kopfschmerzen, Krampfanfall, Polytrauma, Sturz, Vigilanzminderung
Wie gefällt dir dieses FactSheet?
Fehler gefunden? Schreib uns eine Nachricht!

Was können wir besser machen?

Updated on 27. Dezember 2024
Neurogener SchockSchlaganfall

Powered by BetterDocs

Inhaltsverzeichnis
  • Ursache
  • Symptome
    • subjektive Symptome
    • objektive Verletzungszeichen
    • Schädigungen des Nervensystems
    • Bewusstseinsstörungen
  • Einteilung der Schwere
  • weitere Verletzungen
  • Therapie
    • Atemwegssicherung / Beatmung
    • medikamentöse Therapie
    • Lagerung
    • Indikationen für eine Krankenhauseinweisung
  • Quelle

Die neue 3. Auflage der Medikamenten-Karten ist ab sofort in unserem Shop verfügbar!

Unsere Medikamentenkarten!

Medikamentenkarten die dich optimal für anspruchsvolle Einsätze rüsten und das Lernen für das Staatsexamen zum Notfallsanitäter kinderleicht machen!

Unsere Karten vermitteln kurz und bündig das Wissen, welches in der Notfallrettung wirklich relevant ist.

Die Vorderseite ist perfekt für den Gebrauch im Einsatz, während die Rückseite für das Lernen & Wiederholen genutzt werden kann.

Hier geht's zum Shop!
  • Impressum
  • Nutzungshinweise
  • Was gibt es Neues?
  • Datenschutzerklärung
  • Kontakt
  • Impressum
  • Nutzungshinweise
  • Was gibt es Neues?
  • Datenschutzerklärung
  • Kontakt
Made 2024 by Rettungsdienst Factsheets With ❤ in Oldenburg