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Epiglottitis

Die Epiglottitis ist eine bakterielle Entzündung des Kehldeckels (Epiglottis) und ein akut-lebensbedrohlicher Kindernotfall. Trotz wirksamer Impfung tritt die Erkrankung heutzutage aufgrund aktueller Migrationsströme und der zunehmenden Anzahl von Impfverweigerern vermehrt auf. Als besondere Risikogruppe gelten nicht-geimpfte Vorschulkinder im Alter zwischen 2 bis 7 Jahren.

Endoskopische Aufnahme einer entzündeten Epiglottis (Foto by Takashi Fujisawa under CC BY-SA)

Gekennzeichnet ist die Epiglottitis durch einen plötzlichen Krankheitsbeginn mit hohem Fieber und einer rapiden Verschlechterung. Im Verlauf kann es zu lebensbedrohlichen Atemwegsverlegungen kommen.

Ursache #

Die Epiglottitis wird in den meisten Fällen durch eine bakterielle Infektion verursacht, die zu einer Schwellung des Kehldeckels (Epiglottis) führt. Hauptverantwortlich ist dabei das Bakterium Haemophilus influenzae Typ b (Hib). In seltenen Fällen können jedoch auch Streptokokken die Erkrankung auslösen.

Symptome #

Kinder wirken schwer krank und sind extrem abgeschlagen. Durch starke Schmerzen beim Schlucken vermeiden betroffene Kinder das Sprechen und Schlucken, was zu einem erhöhten Speichelfluss (Hypersalivation) führt. Die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme kann deutlich herabgesetzt sein. Bei der Auskultation ist ein inspiratorischer Stridor wahrzunehmen.

  • hohes Fieber (> 39°)
  • inspiratorischer Stridor
  • heißere, „kloßige“ Stimme (“hot potatoe voice”)
  • Kutschersitz als Schonhlatung
  • AZ-Verschlechterung

Abgrenzung zur Laryngotracheobronchitis (Pseudokrupp) #

 EpiglottitisLaryngotracheobronchitis (Pseudokrupp)
Alter2 – 7 Jahre 6 Monate – 4 Jahre
FieberJa / stark erhöhtNein / leicht erhöht
HalsschmerzenJaNein
Stimmekloßigheiser
SchluckbeschwerdenJaNein

Therapie #

Ein bei der Racheninspektionen oder Laryngoskopie ausgelöster Vagusreiz kann bei Kindern zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. Aus diesem Grund sollte eine Racheninspektion oder Laryngoskopie zwingend im Krankenhaus unter Intubations- und Koniotomie-Bereitschaft erfolgen.

  • keine Manipulation oder Racheninspektion/Laryngoskopie
  • sitzende Lagerung (Kutschersitz)
  • bei suffizienter Eigenatmung: hochdosiert O2 über Maske
  • bei insuffizienter Atmung: assistierte Beatmung im Sitzen
  • ALLE invasiven Maßnahmen (i.v.-Zugang, Laryngoskopie, etc.) nur unter Sedierung oder Narkose!

Es muss ein unmittelbarer Transport in eine Kinderklinik (telef. Voranmeldung!) durchgeführt werden. Um den Transport nicht zu verzögern sollte ein NA-Rendezvous in Betracht gezogen werden. Während des gesamten Einsatzes muss das Team jederzeit auf die Notwendigkeit einer Intubation oder notfallmäßiger Koniotomie vorbereitet sein!

Medikamente #

Eine medikamentöse Therapie erfolgt nur, wenn dadurch kein Zeitverlust entsteht. Die Gabe von Glukokortikoiden oder die Inhalation von Epinephrin zeigte in Studien keine direkte Evidenz und verbesserte das Outcome nicht signifikant, ist aber dennoch in vielen Rettungsdienstbereichen gängiger Standard.

Die Nutzung von Verneblermasken bei Kindern erhöht das Risiko von lebensbedrohlichen Vagusreizungen durch Stressreaktionen und Angst. Ein Einsatz sollte je nach Compliance des Kindes abgewogen werden.

Folgende Medikamente können eingesetzt werden, zeigten in Studien aber keine direkte Evidenz (s.o.):

Prednisolon2 mg / kgKG i.v.
Prednison100 mg supp.
Epinephrin (Suprarenin)4 mg inhalativ

Differentialdiagnostik #

  • Aspiration / Bolusgeschehen
  • Laryngotracheobronchitis (Pseudokrupp)
  • Asthma bronchiale
  • Bronchiolitis


Quellen #

  • Deutscher Berufsverband Rettungsdienst e.V. (DBRD). (2024). Muster-Algorithmen 2024 zur Umsetzung des Pyramidenprozesses im Rahmen des NotSanG. https://dbrd.de/images/algorithmen/DBRDAlgo24_Web9_2.pdf
  • Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und  Familienmedizin (DEGAM). (2021, Dezember). Halsschmerzen – S3-Leitlinie. https://register.awmf.org/assets/guidelines/053-010l-S3_Halsschmerzen_2021-12.pdf.
  • Eich, C. B., Guericke, H., Brackhahn, M. & Glowacka, M. (2018, 8. Juni). Maße & Dosierungen in der Kinderanästhesie, Kinderintensiv- und Kindernotfallmedizin. Kinder- und Jugendkrankenhaus „Auf der Bult“. https://www.auf-der-bult.de/fileadmin/media/docs/KIB-ARZ/downloads/An%C3%A4sthesie_Ma%C3%9Fe_und_Dosierungen_Kinderan%C3%A4sthesie.pdf
  • Enke, K., Flemming, A., Hündorf, H.-P., Knacke, P. G., Lipp, R. & Rupp, P. (Hrsg.). (2015). Lehrbuch für präklinische Notfallmedizin: Patientenversorgung und spezielle Notfallmedizin (5. Aufl., Bd. 1). Edewecht, Niedersachsen: Stumpf + Kossendey. S. 556 – 557

Atemnot, Atemwegsverlegung, Atmung, Beatmung, Entzündung, Fieber, Kindernotfälle
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Updated on 9. März 2025
BronchiolitisErtrinkungsunfall

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Inhaltsverzeichnis
  • Ursache
  • Symptome
    • Abgrenzung zur Laryngotracheobronchitis (Pseudokrupp)
  • Therapie
    • Medikamente
  • Differentialdiagnostik
  • Quellen

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