Dazu kann man keine pauschale Aussage treffen. Bei Patienten mit einem Vorderwandinfarkt sollte man potenziell so wenig Volumen geben wie möglich, da die meist betroffene linke Herzseite hierdurch zusätzlich belastet wird. Im Extremfall kann es durch das zusätzliche Volumen zu einem verstärkten Rückstau in die Gefäße der Lunge kommen und ein Lungenödem begünstigt werden.
Beim Hinter-/Unterwandinfarkt kann eine Volumentherapie sogar von Vorteil sein, aber nur dann, wenn es sich um einen Rechtsherzinfarkt handelt. Hierbei unterstützt das gegebene Volumen die Füllung des rechten Herzens und erhöht dadurch die Auswurfleistung.
Zur genauen Erfassung des Infarktareals empfiehlt sich bei entsprechenden Anzeichen (z.B. ST-Streckenhebungen in II, III und aVF) eine Ableitung von rechts präkordialen Ableitungen (V3r, V4r) zur Sicherung der Verdachtsdiagnose „Rechtsherzinfarkt“ (lies hier mehr dazu!).
Fazit: Das Volumenmanagement beim akuten Koronarsyndrom sollte wohlüberlegt sein und sich immer auch am betroffenen Areal des Herzens orientieren.