Medizinischer Sauerstoff wird täglich in vielen Rettungsdiensteinsätzen genutzt und ist auf nahezu jedem Rettungsdienstfahrzeug und auf Notfallrucksäcken verlastet. Dennoch kommt es immer wieder zu schweren Unfällen in Zusammenhang mit Sauerstoff, die Folgen sind schwere Sachschäden oder Verletzungen.
Beim Umgang mit medizinischem Sauerstoff müssen mehrere wichtige Sicherheits- und Anwendungsrichtlinien beachtet werden, um Risiken für Patienten und das Rettungsdienstpersonal zu minimieren.
Sicherheitshinweise #
Die Flaschenschulter ist gemäß DIN EN 1089-3 für medizinischen Sauerstoff weiß zu kennzeichnen und zusätzlich mit einem Gefahrguthinweis zu versehen!

Brand- und Explosionsgefahr: Sauerstoff ist nicht brennbar, fördert aber Verbrennungen. Stoffe die mit Sauerstoff versetzt sind, lassen sich zudem deutlich schneller entzünden.
Saubere Hände und Geräte: Fette, Öle und Desinfektionsmittel dürfen nicht mit Sauerstoff in Kontakt kommen, da sie sich spontan entzünden können.
Druckgasflaschen richtig lagern: Flaschen müssen gesichert, aufrecht und vor direkter Sonneneinstrahlung oder starken Temperaturschwankungen geschützt werden.
Handhabung der Sauerstoffflaschen #
Ventil langsam öffnen: Ein schnelles Öffnen kann zu Druckschlägen und Vereisungen führen.
Werkzeugfrei arbeiten: Ventile und Verschlüsse nie mit Werkzeug anziehen handfest ist ausreichend.
Dichtigkeitsprüfung: Bei Wechsel / Gebrauch von Sauerstoffflaschen die Dichtigkeit prüfen, um Sauerstoffaustritt zu vermeiden.
Regelmäßige Wartung: Druckminderer und Masken müssen funktionstüchtig und hygienisch einwandfrei sein.
Restfüllstand prüfen: Vor jedem Einsatz muss sichergestellt sein, dass genügend Sauerstoff verfügbar ist.