Die thyreotoxische Krise ist mit einer Mortalität von bis zu 50% ein akut lebensbedrohliches Krankheitsbild und bedarf einer umgehenden intensivmedizinischen Therapie. Sie ist die maximale Ausprägung einer Hyperthyreose.
Ursache #
Die Ursache ist eine erhöhte Konzentration von fT3 und fT4, welche durch eine Auflösung der Bindung an Plasmaproteine entsteht. fT3 und fT4 entfalten ihre physiologische Wirkung in der Folge in verstärkter Form.
Auslöser #
- erhöhte Jodexposition (Kontrastmittel, Medikamente)
- Stress bei vorbestehender Hyperthyreose (Myokardinfarkt, Trauma, Sepsis, Verbrennung, OPs)
- exacerbierte Hyperthyreose
- Überdosierung von Schilddrüsenmedikamenten
Symptome #
Die Symptome sind weitreichend und können viele verschiedene Bereiche des Körpers betreffen.
Es treten Sinustachykardien oder TAA bei Vorhofflimmern mit konsekutiver Herzinsuffizienz auf. Hier durch kann es zu einer Gefahr von Thrombenbildung mit Folgeereignissen wie Schlaganfall und einem akuten Koronarsyndrom kommen. Patienten können ergänzend einen Flush (Hautrötung) und Fieber zeigen.
Neurologisch fallen Tremor oder Hyperkinesien auf, Patienten sind vigilanzgemindert und könne Zustände bis zum Koma aufzeigen. Sind die Patienten wach und ansprechbar, kann es zu psychotische Symptome wie Halluzinationen und zeitlich-örtliche Desorientierung kommen.
Abdominell zeigen sich Übelkeit & Erbrechen, sowie Durchfall mit daraus folgender Exsikkose.
Therapie #
Die Therapie erfolgt symptomorientiert. Hierzu zählt die Anlage eines i.v.-Zugangs, eine wenn nötige antipyretische Therapie sowie die Therapie der Tachykardie mittels Notfallmedikation durch einen Notarzt.
Differentialdiagnostik #
- Intoxikation
- Hypoglykämie
Quelle #
- Uniklinik Freiburg. Praktisches Vorgehen bei thyreotoxischer Krise. https://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/mediapool/07_kliniken/rad_nukmed/pdf/thyreotoxicose.pdf